Tubenfunktionsstörung
In vielen Fällen einer chronischen Entzündung des Mittelohres liegt eine Funktionsstörung der Ohrtrompete vor. Bisher konnte dieser Verbindungsweg vom Nasenrachen ins Mittelohr nur unbefriedigend behandelt werden.
Seit einigen Jahren ist mit der Tubendilatation mit einem Ballonkatheter eine atraumatische interventionelle Therapiealternative bei persistierender obstruktiver Dysfunktion der Ohrtrompete (Eustachischen Röhre) möglich. Diese Behandlung ermöglicht es uns nun, Patienten kausal und zielführend zu therapieren. Der Katheter wird hierbei in kurzer Narkose durch die Nase in die Öffnung der Ohrtrompete platziert und dort kontrolliert aufgepumpt. Das Verfahren kann sowohl beidseits angewandt werden als auch in Einzelfällen wiederholt werden.
Die Methode ist minimal-invasiv, gewebeschonend und auch bei lang bestehender Funktionsstörung der Ohrtrompete mit Druckausgleichstörung beim Fliegen, Tauchen, Bergwandern etc. in Betracht zu ziehen.
Abb: Der Ballonkatheter wird eingeführt und dann aufgeblasen. So wird die Ohrtrompete wieder geöffnet.
Abb: Endoskopaufnahme während einer Dilatation