Funktionelle Stimmstörungen
Funktionelle Stimmstörungen haben viele Ursachen. So können konstitutionelle, habituelle, somatogene oder psychogene Faktoren Auslöser sein und sich wechselseitig beeinflussen. Hierzu zählen z.B. Räusperzwang, angestrengter Stimmgebrauch mit harten Stimmeinsätzen, berufsbedingte Faktoren wie langes oder zu lautes Sprechen im Lärm, psychische Probleme, Stress, Krisen und/oder schwere Allgemein- oder Grunderkrankungen. Häufig ist eine stimmliche Überlastung oder Fehlbelastung mitverantwortlich für die Stimmstörung.
Organische Dysphonie
Manche Erkrankungen behindern den Kehlkopf bei der Stimmbildung und verursachen dadurch eine Dysphonie. Zu diesen zählen:
- Kehlkopfentzündung durch Viren oder Bakterien
- Stimmbandknötchen: Bereits bei Kleinkindern, die viel schreien, oder bei Erwachsenen, z.B. Sängern
- Refluxlaryngitis: Bei saurem Aufstoßen, z.B. nachts im Schlaf
- Stimmlippengranulome, Papillome, Zysten und Polypen
- Reinke-Ödem: Stimmlippenödem bei Rauchern
- Stimmlippenlähmungen: Entweder postoperativ nach z.B. Schilddrüsen- oder Herz-OPs oder postentzündlich
- Selten: Mutationsstörungen, Mutationsfistelstimme, die bei Jungen sehr hoch und piepsig klingt
Stimmverbessernde Operationen
Neben laserchirurgischen oder nahttechnischen Eingriffen im Kehlkopfinneren, z.B. bei Lähmungen eines oder beider Stimmlippen, z.B. nach Schilddrüsenoperation, werden auch Eingriffe angeboten, bei denen durch Einspritzen von Füllmaterialien in das Kehlkopfinnere Gewebedefekte wieder partiell ersetzt werden, um die Stimme zu bessern. Im Einzelfall ist auch ein Eingriff von außen am Kehlkopfskelett erforderlich.